Ein Schritt in die richtige Richtung
In einer Welt, die immer hektischer wird, gewinnen die Themen Achtsamkeit und emotionale Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Besonders erfreulich ist es, dass dieser Trend auch an weiterführenden Schulen Einzug hält. Immer mehr Bildungseinrichtungen erkennen, wie wichtig es ist, Schülerinnen und Schülern Techniken an die Hand zu geben, die ihnen helfen, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, ihre Gefühle zu verstehen und mit den Herausforderungen des Alltags besser umzugehen.
Achtsamkeit als Schlüssel zur emotionalen Balance
Achtsamkeit ist mehr als nur ein Modewort – sie ist ein wesentlicher Bestandteil der emotionalen Balance und des Wohlbefindens. Durch gezielte Achtsamkeitsübungen lernen die Kinder und Jugendlichen, ihre Aufmerksamkeit bewusst auf den Moment zu lenken. Sie erfahren, wie es ist, ohne Ablenkungen im Hier und Jetzt zu sein, die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Dies fördert die Konzentration und auch die Selbstwahrnehmung und das Mitgefühl gegenüber anderen.
Die Herausforderung im Lehrplan
Ein häufiges Problem ist jedoch, dass der Lehrplan oft wenig Raum für derartige Übungen lässt. Der Druck, alle vorgesehenen Lerninhalte zu vermitteln, ist groß, und die Zeit im Unterricht scheint knapp bemessen. Als Lehrerin am Gymnasium bekomme ich dieses Argument häufig zu hören. Dabei übersehen wir oft, dass mentale Stärke und emotionale Gesundheit entscheidende Faktoren für den schulischen Erfolg sind. Denn wenn Kinder und Jugendliche lernen, mit Stress und Emotionen umzugehen, können sie sich besser auf den Unterricht konzentrieren und sind eher in der Lage, Lernziele zu erreichen.
Positive Auswirkungen auf das Lernklima
Die Einführung von Methoden zum Aufbau von mentaler Stärke und Achtsamkeit an Schulen hat das Potenzial, das gesamte Lernklima positiv zu beeinflussen. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen Stress reduzieren, das Wohlbefinden steigern und sogar das soziale Miteinander verbessern können. Schülerinnen und Schüler, die achtsamer mit sich selbst und ihren Mitmenschen umgehen, sind weniger anfällig für Konflikte und Aggressionen. Sie lernen, wie sie sich besser konzentrieren und ihre Emotionen regulieren können, was sich positiv auf ihre schulischen Leistungen auswirkt.
Achtsamkeit im Schulalltag integrieren
Viele Schulen haben begonnen, Achtsamkeit in den Unterricht zu integrieren, sei es durch kurze Meditationen zu Beginn des Schultages, spezielle Achtsamkeitsstunden oder durch die Einbindung in den Sport- oder Religions- und Ethikunterricht. Diese regelmäßigen Übungen helfen den Kindern und Jugendlichen, einen klaren Kopf zu bewahren, sich besser auf den Unterricht zu konzentrieren und mit den Anforderungen des Schulalltags gelassener umzugehen.
Auch im Umgang mit Prüfungsangst und Stresssituationen bietet Achtsamkeit wertvolle Werkzeuge. Indem Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Ängste anzunehmen und sich nicht von ihnen überwältigen zu lassen, entwickeln sie Resilienz und ein gesünderes Selbstbewusstsein.
Achtsamkeit als langfristiger Gewinn
Das Schöne an der zunehmenden Bedeutung von Achtsamkeit an Schulen ist, dass es nicht nur kurzfristige Vorteile bringt. Die Techniken, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Schulzeit lernen, begleiten sie ein Leben lang. Sie schaffen eine Grundlage für eine gesunde, bewusste Lebensweise, die weit über die Schuljahre hinausgeht.
Fazit
Trotz der engen Taktung des Lehrplans ist es ermutigend zu sehen, wie Schulen zunehmend auf die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler eingehen. Wenn wir langfristig mentale Stärke und emotionale Resilienz in den Bildungsalltag integrieren, schaffen wir eine Grundlage, auf der Lernziele nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen werden können – für eine Zukunft, in der junge Menschen nicht nur akademisch, sondern auch emotional und sozial gestärkt ins Leben starten.
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