Mentale Unterstützung durch soulsuccess

Mit Werten und Visionen einer Spielsucht vorbeugen – ein möglicher Weg?

Um was geht es bei diesem Beitrag:

Im Interview in der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juli 2025 spricht Journalist Nils Heck mit der Psychologin Jeannine Simon über die perfiden Mechanismen der Gamedesigner. Sie erklärt, wie Spiele gezielt so gestaltet werden, dass Kinder und Jugendliche möglichst lange dabeibleiben, sich „Daily Rewards“ abholen, in Wettbewerbsstrukturen verfangen und dabei Schritt für Schritt die Kontrolle über ihr Zeitgefühl, ihre Aufmerksamkeit und letztlich oft auch über sich selbst verlieren.

Es ist ein wachsendes Problem, das viele Eltern und Lehrkräfte aus dem Alltag kennen: Kinder, die sich nicht mehr von Bildschirmen lösen können. Jugendliche, die ihre Stimmung mehr vom Spielverlauf als vom echten Leben abhängig machen. Und junge Menschen, die kaum noch wissen, wer sie sind, wenn sie gerade nicht „online“ sind.

Was also tun? Jeannine Simon benennt die Tricks der Spieleindustrie klar, aber auch, wie schwer es ist, ihnen zu entkommen. Denn hier kämpfen Familien oft gegen ein System, das gezielt auf Suchtmechanismen setzt.

Das klingt wie David gegen Goliath.

Und doch lohnt sich genau dieser Kampf. Aber nicht mit moralischem Zeigefinger oder rigider Kontrolle, sondern mit einem anderen, oft unterschätzten Werkzeug: innerer Orientierung.

Wenn Jugendliche sich selbst verstehen, brauchen sie weniger Fluchtorte

Kinder und Jugendliche sind nicht süchtig nach Spielen, weil sie „faul“ oder „willensschwach“ sind. Sie sind süchtig, weil ihnen etwas fehlt. Und oft wissen sie selbst nicht genau, was das ist.

Manchmal ist es Anerkennung. Manchmal Struktur. Manchmal ein Gefühl von Zugehörigkeit oder Selbstwirksamkeit. All das können Spiele scheinbar geben – schnell, bunt, verfügbar. Aber nur kurzfristig.

Was langfristig schützt, ist etwas anderes: eine stabile innere Verankerung. Wer weiß, was ihm wichtig ist, was er im Leben erreichen möchte und wofür es sich lohnt, sich anzustrengen, ist weniger anfällig für digitale Ersatzwelten.

Werte geben Richtung

Ein zentraler Ansatzpunkt dafür ist die Arbeit mit persönlichen Werten. Wenn Jugendliche lernen, ihre eigenen Werte zu identifizieren – sei es Ehrlichkeit, Freundschaft, Kreativität, Mut oder Gerechtigkeit – entsteht ein innerer Kompass. Dieser Kompass hilft, Entscheidungen zu treffen, sich abzugrenzen, Prioritäten zu setzen.

Ein Jugendlicher, der sich bewusst macht, dass ihm „Verantwortung“ wichtig ist, wird sein Spielverhalten anders reflektieren, wenn er merkt, dass er sich in anderen Lebensbereichen zunehmend entzieht. Eine Jugendliche, die erkennt, dass ihr „Freiheit“ am Herzen liegt, wird eher bereit sein, die Abhängigkeit zu hinterfragen.

Werte sind keine moralischen Appelle – sie sind persönliche Orientierungspunkte. Und gerade deshalb so wirksam.

Visionen schaffen Motivation

Ergänzend dazu hilft es, mit Kindern und Jugendlichen an ihrer Zukunftsvision zu arbeiten: Wer möchte ich sein? Wie möchte ich leben? Was begeistert mich?

In dieser Frage steckt ungeahntes Potenzial. Denn wer ein inneres Bild von seiner Zukunft hat – und sei es noch vage – entwickelt Motivation, sich im Hier und Jetzt aktiv einzubringen. Die eigene Zeit bekommt wieder Bedeutung. Der Tag ist nicht mehr nur Lücke zwischen zwei Spielrunden, sondern ein Teil eines größeren Zusammenhangs.

soulsuccess als konkreter Ansatz

Hier setzt soulsuccess an: Die App bietet Jugendlichen einfache, alltagstaugliche Tools, um genau diese Selbstreflexion zu fördern. In der Arbeit mit einer Wertematrix, dem Vision Board, ermutigenden Botschaften, einem Dankbarkeitstagebuch und einem strukturierten Schulaufgabenkalender lernen sie, sich selbst besser zu verstehen – und ihre Zeit bewusster zu gestalten.

Dabei geht es nicht darum, Spielverhalten „abzuschalten“, sondern Alternativen zu schaffen. Räume, in denen Jugendliche spüren: Ich kann selbst gestalten. Ich bin nicht nur Konsument, sondern Gestalter meines Lebens.

Die große Frage: Was bringt mir das?

Kinder und Jugendliche wollen zurecht wissen: Wieso soll ich das machen? Was bringt mir das konkret?
Deshalb ist der Ansatz salutogen – er zeigt, was stärkt. Und das funktioniert nur, wenn Jugendliche erleben, dass es ihnen wirklich guttut.

Im Workshop und in der App erleben viele von ihnen erstmals, wie wohltuend es sein kann, kurz innezuhalten, sich eine eigene Vision zu erschaffen oder zu merken: Ich bin dankbar für etwas, das mit Gaming nichts zu tun hat.

Das ist kein Anti-Spielprogramm. Es ist ein Pro-Mensch-Programm.

Fazit: Selbststärkung ist der beste Schutz

Wir können die Mechanismen der Spieleindustrie nicht kurzfristig abschalten. Aber wir können Kinder und Jugendliche innerlich so stärken, dass sie weniger abhängig davon sind.

Werte. Visionen. Struktur. Dankbarkeit. Selbstreflexion.

Es sind einfache, aber kraftvolle Bausteine, um Jugendlichen zu zeigen: Du bist mehr als dein Avatar. Und du hast die Kraft, dein Leben bewusst zu gestalten.

Hier geht es zu unserer App: